Es war regnerisch in Spa Francorchamps und das Sprint-Wochenende in Belgien war so abwechslungsreich wie selten. Regen, abtrocknende Strecke, Slicks, Regenreifen, Intermediates, Startplatzstrafen, Upgrades und und und. Irgendwie war alles dabei. Und als Konstante der Saison 2023 natürlich auch ein Max Verstappen an der Spitze. Klar, wer auch sonst?
Es scheint als könnte Nichts und Niemand Red Bull in diesem Jahr aufhalten. Der RB19 läuft wie ein Uhrwerk und das Team hat jede einzelne Rennrunde in dieser Saison absolviert. Ein Spitzenwert, den keine andere Mannschaft erreicht hat. Auch Wetterkapriolen oder – wie im Falle des großen Preises von Belgien – eine Strafversetzung wegen eines Getriebewechsels bei Verstappen rütteln zu keinem Zeitpunkt an der Favoritenrolle, der das Weltmeisterteam Rennen für Rennen gerecht wird. Es ist beinahe beängstigend, dass wir nach zwölf absolvierten Grand Prix ernsthaft darüber diskutieren, was George Russell zu Beginn der Saison vermutlich im Scherz daher gesagt hat: Red Bull kann vielleicht wirklich alle Rennen 2023 gewinnen. Unglaublich…
Sprint-Spektakel von Piastri
Aber steigen wir mal ins Geschehen am Wochenende ein. Nicht chronologisch, sondern nach Tagen gestaffelt. Da wäre zunächst der Samstag, der ganz im Zeichen des Sprints stand. Morgens das Shootout um die besten Startplätze und nachmittags dann der besagte Sprint. Und da war einiges drin, das man so vorher nicht unbedingt vermutet hätte… Das Ardennen-Wetter präsentierte sich von seiner wechselhaftesten Seite. Es ging in ein bunt gemischtes Sprint Shootout, das zunächst auf Intermediates und später auf profillosen Slicks bestritten wurde. Die abtrocknende Strecke entwickelte sich wahnsinnig schnell und die Zeiten purzelten faktisch mit jeder gefahrenen Runde signifikant. Die Haas-Mannschaft verpennte es dabei Nico Hülkenberg rechtzeitig auf die Strecke zu schicken und so schied der Deutsche leider bereits im ersten Abschnitt aus ohne überhaupt eine Zeit gesetzt zu haben. Das Team gab den Fehler aber offen zu und entschuldigte sich direkt bei „Hulk“. Im zweiten Abschnitt wagte dann Lance Stroll einen Run auf den Medium-Reifen und zimmerte seinen Aston Martin bei dem Versuch in Kurve neun in die Mauer. Rote Flagge und nichts ging mehr. Damit schied auch sein Teamkollege Fernando Alonso aus, der zu diesem Zeitpunkt auf einer schnellen Runde unterwegs war. So wie viele andere Konkurrenten natürlich auch.
Der dritte Abschnitt im Sprint Shootout artete dann zu einem richtig Krimi aus. Die Strecke wurde trockener und schneller und die jeweils letzte Runde aller Piloten war entsprechend auch die persönlich schnellste. Wer zuletzt über die Linie kam und seine schnelle Runde antreten konnte, war entsprechend im Vorteil. Am Ende setzte sich erneut Max Verstappen durch und holte die Pole, allerdings nur hauchdünne 0,011 Sekunden vor Sensationsmann Oscar Piastri. Der junge Australier im McLaren war in seinem erst zwölften Rennwochenende abgezockt wie ein Routinier und hätte um ein Haar die Pole für den Sprint geholt. Hinter Piastri reihte sich der starke Carlos Sainz ein, dahinter Charles Leclerc und Lando Norris. Pierre Gasly auf Rang sechs war auch aller Ehren wert und stand somit noch vor Hamilton, dahinter erst Perez, Ocon und Russell komplettierte die Top 10. Das machte definitiv Lust auf mehr und mehr sollte auch noch kommen.
Die Schleusen über Belgien öffneten sich
Es kam sogar eine Menge mehr. Mehr Regen nämlich! Der Start zum Sprint erfolgte dementsprechend auf Regenreifen und hinter dem Safety Car. Eine Sicherheitsmaßnahme, die alle befürworteten und die angesichts der jüngsten Dramen auf dem malerischen Kurs von Spa Francorchamps auch absolut gerechtfertigt war. Nachdem das Safety Car das Feld drei Runden lang angeführt hatte, bog Bernd Mayländer in die Box ab und mit ihm gleich das halbe Feld! Es war klar, dass die Bedingungen vom Fleck weg gut genug für Intermediates sein würden, der Regen hatte sich gelegt und das meiste Wasser haben die Piloten in den Runden vor dem Start von der Ideallinie gefegt. Die Frage war nur wer sich den Tumult in der Boxengasse antun wollte und damit riskierte Zeit und Plätze zu verlieren. Max Verstappen wollte dieses Risiko nicht eingehen und fuhr noch eine Runde auf den Regenreifen, bevor er auf Intermediates umsattelte. Das ermöglichte Oscar Piastri, der direkt reingekommen war, eine schnelle Outlap hinzulegen und potentiell in Führung zu gehen. Und so kam es dann auch! Sensationell… Nach der zweiten Rennrunde hatten dann wirklich alle ihren Boxenstopp absolviert und es herrschte Gleichstand an der Reifenfront.
Allerdings hatte es massive Verschiebungen gegeben, verursacht durch die Boxenstopps und das damit verbundene Chaos in der Boxengasse. Bei noch zehn zu fahrenden Runden stellte sich an der Spitze die Reihenfolge folgendermaßen dar: Piastri vor Verstappen, dahinter plötzlich Pierre Gasly, der reichlich Plätze gut gemacht hatte. Dahinter schon Perez vor Hamilton und beiden Ferrari, die ihrerseits vor Lando Norris lagen. Ein kunterbuntes Durcheinander also, so mögen wir das! Kaum hatte sich der sprichwörtliche Staub der ersten Runden etwas gelegte, produzierte Fernando Alonso eine Situation mit Seltenheitswert: Dem Spanier unterlief ein Fahrfehler. Er drehte sich und rutschte durch das Kiesbett ausgangs der zweiten Pouhon-Kurve. Sein Rennen war zu Ende und erneut rückte das Safety Car aus. Am Ende von Runde fünf wurde das Rennen dann wieder freigegeben und Max Verstappen tat, was alle von ihm erwartet hatten: Er mimte einmal mehr den Spielverderber und setzte sich mühelos an Oscar Piastri vorbei in Führung.
Kontakt mit Folgen
Der Sprint war aber noch lange nicht vorbei. Ebenfalls in der ersten Runde nach dem Re-Start kamen sich Sergio Perez und Lewis Hamilton ins Gehege. Der Brite sah eine Chance sich am Red Bull von Perez vorbeizumogeln und setzte zu einem Überholmanöver an. In der schnellen Stavelot-Kurve kamen sich die beiden dann endgültig zu Nahe und der linke Vorderreifen von Hamilton berührte den Seitenkasten am Red Bull. Dort prangte fortan ein großes Loch, auch der Unterboden von Perez war stark beschädigt und der Mexikaner gab das Rennen kurz danach auf. Ohne Grip wurde er von mehreren Piloten überholt, so machte das freilich weder Sinn noch Spaß. Hamilton indes wurde für den Vorfall mit einer umstrittenen 5-Sekunden-Strafe belegt. Im Grunde genommen war das Manöver im Rahmen dessen, was man unter hartem Racing einordnen kann. Die Rennkomissare sahen das allerdings anders und zückten die Strafe für Hamilton. Dadurch rutschte der siebenfache Weltmeister auf Rang sieben im Sprint ab, knapp vor seinem Teamkollegen Russell. Vorne blieb aber alles wie es war: Verstappen gewann souverän vor Sensationsmann Piastri, dahinter noch eine Sensation mit Gasly auf dem Podium, vor den beiden Mercedes auf den letzten Punkterängen lagen noch Sainz, Leclerc und Norris. Das hat richtig Spaß gemacht!
Schöne Geste am Rande: Pierre Gasly widmete diesen Podestplatz seinem Freund Anthoine Hubert, der vor vier Jahren in Spa bei einem Rennen der Formel 2 tragisch ums Leben gekommen war. Mehr noch: Bereits vor dem Rennwochenende berief der Franzose einen Lauf um die Strecke ein, ebenfalls zu Ehren von Hubert. Trotz strömendem Regen gab es eine beachtliche Beteiligung. Am Ende ist auch der hart umkämpfte Formel-1-Tross dann doch noch ein bisschen Familie. Wie jedes Jahr legte Pierre Gasly dann auch noch einen Strauß Blumen an der Stelle nieder, die seinem guten Freund zum Verhängnis geworden war. Schöne und rührende Szenen. Auch das ist Formel 1.
Verstappen holt Pole, startet aber nicht von Platz eins!
Die erste Session mit zählbaren Ergebnissen findet an einem Sprint-Wochenende bekanntlich schon am Freitag statt. Nach einem einzigen freien Training, ging es in Belgien nachmittags direkt in die Qualifikation für den Grand Prix am Sonntag. Das berüchtigte Ardennenwetter hat die Strecke vor dem Quali noch schön mit einem Regenschauer gewässert, entsprechend ging das Q1 nur auf Intermediates über die Bühne. Unter feuchten, aber abtrocknenden Bedingungen gab es keine großen Überraschungen. Daniel Ricciardo, dessen Zeit eigentlich gut genug für den Einzug in den nächsten Qualifikationsabschnitt gewesen wäre, war auf seiner schnellsten Runde kurz mit allen vier Rädern außerhalb der Strecke und bekam die Zeit entsprechend gestrichen. Nico Hülkenberg hatte Pech und blieb letzter. Ein Hydraulikdefekt konnte von seiner Haas-Crew nicht mehr rechtzeitig repariert werden und der Deutsche kam einen Hauch zu spät über die Start/Ziel-Linie, um noch eine gültige schnelle Runde zu drehen. Dumm gelaufen. Ansonsten schieden noch beide Williams aus, die auf feuchten Bedingungen, die viel Abtrieb erforderten, keinen Stich gegen die Konkurrenz machen konnten. Auch Zhou Guanyu schaffte den Einzug ins Q2 nicht.
Im zweiten Abschnitt der Qualifikation war die Strecke bereits trocken genug, um auf Slicks auf Zeitenjagd zu gehen und das taten auch alle Piloten. Die Session verlief erstaunlich glatt und unspektakulär. Die Geschichte des Qualifyings war eine Strafversetzung von Max Verstappen, der vor dem Wochenende ein neues Getriebe in seinen RB19 gepflanzt bekommen hatte. Eines außerhalb des erlaubten Kontingents, daher würde es für den Weltmeister definitiv fünf Startplätze nach hinten gehen, ganz gleich wo er sich qualifizieren würde. Beinahe schaffte Verstappen dann den Einzug ins Q3 nicht, weil er sich mit seinem Renningenieur nicht ganz einig war, wann man am besten auf die entscheidend schnelle Runde gehen sollte. Ein kleiner Schlagabtausch am Boxenfunk war die Folge. Am Ende ging aber alles gut. So gut, dass Verstappen dann am Ende einen Hammer auspackte und mal eben acht Zehntel schneller fuhr als der starke Charles Leclerc auf Position zwei. Dahinter Sergio Perez mit einem soliden Quali und Platz drei am Ende. Dahinter folgten Hamilton, Sainz und beide McLaren, Piastri vor Norris übrigens. Der Rookie fuhr ein wirklich starkes Wochenende in Belgien und schien absolut auf Augenhöhe mit seinem deutlich erfahreneren Teamkollegen. Alonso auf Rang neun und Lance Stroll dahinter komplettierten die Top 10 in Spa Francorchamps.
Kein Spa-GP für die Ewigkeit
Den Sprint-Samstag haben wir bereits ausführlich besprochen, jetzt also der Höhepunkt des Renn-Wochenendes: der Grand Prix! Kein Regen in Sicht, ausnahmsweise ein trockener Tag in Spa, was würde das bedeuten? Es war recht offensichtlich, dass einige Mannschaften ihr Autos speziell auf Regen abgestimmt hatten und tendenziell mit viel Abtrieb fuhren, einige hatten auf ein trockenes Rennen gehofft und dafür Rundenzeit im Regen geopfert. Die meisten suchten und fanden einen brauchbaren Kompromiss. Dazu Max Verstappen „nur“ auf Startplatz sechs. Sollte also ein interessantes Rennen werden, oder? Sollte, ja. Aber tatsächlich waren die Leistungsunterschiede an diesem Sonntag zu groß und jedes Team fand gewissermaßen seinen sweet Spot. Der Start war da noch der größte Aufreger. Während alle auf die erste Startreihe blickten, wo Leclerc und Perez sich duellierten, krachte es dahinter etwas. Lewis Hamilton scherte normal in La Source ein, dahinter verkalkulierte sich Carlos Sainz etwas und zog nach einem Verbremser mit rauchenden Reifen nach rechts um die Kurve ganz normal zu durchfahren. Dumm nur, dass dort Oscar Piastri lauerte und sich am Ferrari vorbeimogeln wollte. Sainz drückte den Australier ungewollt in die Mauer, der McLaren schlitzte dem Ferrari von Sainz dafür den Seitenkasten auf. Das sah in der Konsequenz ganz ähnlich aus wie der demolierte Red Bull von Perez am Vortag. Piastri schied noch in der ersten Runde aus, die Folgen der Berührung ließen ein Weiterfahren in seinem Fall nicht zu. Sainz versuchte es noch eine Weile, gab dann aber schließlich in Runde 23 auf.
Vorne machte Sergio Perez schon in Runde eins kurzen Prozess mit Leclerc. Am Ende der Kemmel-Geraden war auch Verstappen schon auf der vierten Position zu finden. Es schien unausweichlich, dass Red Bull einem lockeren Doppelsieg entgegen fuhr. In Runde neun war es dann auch schon so weit. Verstappen hatte bereits zuvor Lewis Hamilton überholt und machte in der neunten Runde kurzen Prozess mit Leclerc. Perez auf eins, Verstappen auf zwei. Keine Chance für den Rest der Formel-1-Welt an diesem Sonntag. Apropos keine Chance: Lando Norris versuchte als einziger McLaren im Feld die orangene Fahne des Teams hochzuhalten, konnte einem aber etwas leid tun. Auf trockener Fahrbahn war der Brite absolut chancenlos. Das hatte aber gute Gründe. McLaren hatte konsequent auf eine Abstimmung für Regen hingearbeitet, also eher viel Anpressdruck und ein weicheres Fahrwerk. Dem Team blieb allerdings auch gar nichts anderes übrig, denn einen Heckflügel für schnelle Strecken, also mit sehr wenig Luftwiderstand, hat McLaren aktuell gar nicht parat. Das soll und wird sich wohl vor Monza noch ändern. Andrea Stella gab im Anschluss an das Rennen offen zu, dass seine Entwicklungsabteilung tatsächlich bisher andere Prioritäten hatte und sich in den kommenden Wochen um das Problem kümmern wird.
Im Prinzip das umgekehrte Problem wie beim anderen britischen Traditionsrennstall. Williams glänzt beständig, wenn es darum geht mit möglichst wenig Abtrieb zu fahren. Dementsprechend machte Alex Albon im Rennen auch gute Fortschritte und konnte sich zeitweise an die Punkteränge heranrobben. Ein schönes Duell mit Yuki Tsunoda über mehrere Runden gehörte definitiv zu den Highlights in diesem Rennen. Rennentscheidend war dann ein Überholmanöver in Runde 17. Da zog Verstappen locker fluffig an seinem Teamkollegen vorbei in Führung und sollte diese auch bis zum Ende nicht mehr abgeben. Generell plätscherte der große Preis von Belgien weitgehend so dahin. Überholmanöver gab es zwar, aber selten ging es dabei um echte spannende Kämpfe um Plätze und Punkte. Meist war DRS oder eine unterschiedliche Strategie der Grund. Sainz mit seinem lädierten Ferrari oder Norris mit der „falschen“ Abstimmung sorgten auch für viele Überholmanöver, in dem sie munter nach hinten durchgereicht wurden.
Ein Schauer zur Halbzeit
Kurz vor Mitte des Rennens zückten einige der zigtausend Fans in Spa dann Regenschirme, Capes und allerlei andere Utensilien, die sie vor dem eintretenden Regen schützen sollten. Ein paar Tropfen kamen tatsächlich runter und hätten den Grand Prix nochmal komplett auf den Kopf stellen können, aber dafür war der Schauer zu kurz und zu harmlos. Alle Fahrer blieben auf Trockenreifen und konnten ihre Boliden auch einigermaßen problemlos auf der Strecke halten. Ausgerechnet Max Verstappen hatte einen haarigen Moment, als das Heck seines RB19 in Eau Rouge kurz aus der Reihe tanzte. Er konnte den Schlenker aber umgehend einfangen, setzte einen amüsierten Funkspruch ab und fuhr anschließend problem- und fehlerlos einem weiteren Sieg entgegen. Die Regenphase offenbarte aber nochmals die unterschiedlichen Setups, die wir vorhin angesprochen hatten. Nachdem Lando Norris bereits in Runde 5 seine Mediums gegen einen Satz harter Reifen eingetauscht hatte, kam er bereits in Runde 17, und damit kurz vor dem Regenschauer, erneut an die Box und ließ sich die weichste Mischung aufziehen. Erstaunlicherweise konnte er mit diesem Reifensatz bis zum Rennende durchfahren und setzte in der kleinen Regenphase auch richtig konkurrenzfähige Rundenzeiten. Ganz klar, viel Abtrieb war bei rutschiger Fahrbahn gefragt und der McLaren hatte reichlich davon in petto. Durch diesen Reifenpoker und die starke Phase zur Rennmitte konnte sich Norris einen starken siebten Platz und einige Punkte sichern. An einem Tag, an dem der McLaren eigentlich nicht gut genug für Punkte war. Stark!
Was sonst noch passierte
Die spektakulärste Begebenheit der zweiten Rennhälfte war die Tatsache, dass sich gegen Ende Lewis Hamilton noch die schnellste Rennrunde und damit einen Extrapunkt sichern konnte. Ausnahmsweise keine blütenweiße Weste für Verstappen. Er wird es verschmerzen können. Yuki Tsunoda und beide Alpine-Fahrer, insbesondere aber Esteban Ocon lieferten eine Reihe an sehr schönen Überholmanövern ab. Tsunoda und Ocon landeten auch am Ende in den Top 10 und wurden entsprechend mit Punkten belohnt. Für Williams, Haas und Alfa Romeo brachte das Rennen keine Punkte und wenig Erfolgserlebnisse. Gerade den Williams hätten alle deutlich mehr Speed attestiert, jedenfalls unter trockenen Bedingungen. Aber beide Piloten kämpften das gesamte Wochenende unter merkwürdigem Fahrverhalten. Möglich, dass die Mannschaft da beim Setup daneben gegriffen hat. Auch für Daniel Ricciardo ging es in seinem zweiten Grand Prix nach dem Comeback nicht wirklich nach vorne. Tsunoda machte in Belgien einen deutlich stärkeren Eindruck. Lecerlc war am Sonntag gut unterwegs, aber letztendlich doch Welten hinter den beiden Red Bull, immerhin noch auf Rang drei. Dahinter Hamilton auf der vier, George Russell fuhr ein unauffälliges Rennen und wurde Sechster. Abschließend sei noch die Leistung von Fernando Alonso erwähnt: Nachdem er sich im Sprint einen seiner super seltenen Fehler geleistet hatte, konnte er im Rennen die Scharte wieder auswetzen und fuhr ein ruhiges und einsames Rennen auf Platz fünf. Ruhig, routiniert und bärenstark, so wie er im Grunde schon die gesamte Saison unterwegs ist. Wer mehr unserer Eindrücke zum großen Sprint-Wochenende hören möchte, dem sei auch die aktuelle Episode des imkreisfahren Podcasts ans Herz gelegt, wir lesen uns dann in Kürze wieder!
Fazit
FazitTOP:
- Ferrari schien in Belgien wieder gut bei der Musik. Leclerc erbte die Pole Position von Max Verstappen und konnte sich im Rennen als zweite Kraft hinter Red Bull etablieren. Sainz war am Samstag stark unterwegs.
- Oscar Piastri brillierte das gesamte Wochenende und holte im Sprint verdient sein erstes Podium in der Formel 1. Ein ärgerlicher Fehler am Start des Rennens zwang ihn gleich am Anfang zur Aufgabe.
- Alpine war eine Wundertüte am Belgien-Wochenende. Nach einigen schwierigen Rennen konnten sich die Franzosen auf der Strecke wieder rehabilitieren, Pierre Gasly landete sogar auf dem Podium im Sprint…
FLOP:
- … neben der Strecke sorgte die Mannschaft aber für negative Schlagzeilen. Man trennte sich von verdienten Mitarbeitern, allen voran von Teamchef Otmar Szafnauer. Das Team droht im Chaos zu versinken.
- Rennen bei Regen scheinen in der Formel 1 immer unmöglicher zu werden. Zu groß die Gefahren, zu gering die Sicht und keine wirklich veritable Lösung am Horizont.
- Mercedes hatte ein schwieriges Wochenende, trotz passabler Resultate. Das Bouncing ist zurück und machte beiden Fahrern zu schaffen, trotz unterschiedlicher Abstimmung. Es bleibt ein Auf und Ab in diesem Jahr.